Über mikopa

„Menschen und Institutionen für Kommunikation und Partizipation“ (mikopa) ist in Leipzig ansässig und versteht sich als Plattform und Thinktank für vielfältige Projekte. Wir wollen mehr Aufmerksamkeit auf Migrant:innen und BIPoC als Medienschaffende und Gesellschaftsgestalter:innen lenken, sowie auf Organisationen, die sie repräsentieren.

Die Konferenzreihe, in der wir uns jährlich mit einem neuen Thema aus wissenschaftlicher und praktischer Perspektive auseinandersetzen, ist dabei der Kern unserer Arbeit. 2016 begannen das Zentrum für Europäische und Orientalische Kultur (ZEOK) e.V. und das Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Uni Leipzig mit der Konferenzreihe. Sie ist ein Forum an der Schnittstelle von Praxis und Wissenschaft und als solches das erste in Sachsen und Mitteldeutschland. Von der „Integrations-Fachkonferenz“ beschritten wir den „Weg zur inklusiven Gesellschaft“, begaben uns dann ins Spannungsfeld „Migration, Medien und Partizipation“ und fragten, wie ein postmigrantisches „Wir in den Medien“ sichtbarer werden und die gesellschaftlichen Partizipationsmöglichkeiten erhöhen können. Seit 2019 nimmt mikopa nicht mehr nur die Medien in den Blick, sondern erweitert den Fokus auch auf andere Formen der Kommunikation (z. B. interpersonale Kommunikation, Kunst und Kultur, Tagungen und Festivals).

Hintergrund

Die Diversität in unserer Gesellschaft wächst und die kulturelle, sprachliche und religiöse Vielfalt prägt unseren Alltag. Eine der zentralen Aufgaben der massenmedialen Kommunikation sollte es sein, diese Entwicklung als unsere gemeinsame Realität anzunehmen und positiv zu gestalten. Ein unabdingbares Kriterium dafür ist die Offenheit der Öffentlichkeit gegenüber Migrant:innen sowie Black, Indigenous und People of Color. Ein weiteres Kriterium ist die Stärke ihrer Interessenvertretung. In der deutschen medialen Öffentlichkeit wird jedoch immer noch in der Regel über Migrant:innen und BIPoC geredet anstatt mit ihnen. Ihre Thematisierung in den Medien weist nach wie vor erhebliche Defizite bis hin zu rassistischen oder populistischen Äußerungen auf. Auch in den Redaktionen fehlt bis heute die Perspektive eben der Menschen die es vordringlich betrifft.

Ziel

mikopa setzt sich dafür ein, das postmigrantische Deutschland in der medialen Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Das ist durch eine partizipatorische Öffentlichkeit möglich, in der Migrant:innen und BIPoCs ihre Interessen aktiv und selbstbestimmt einbringen und artikulieren können. Eine mediale Öffentlichkeit, in der Partizipation und Repräsentation der gesamten Gesellschaft möglich sind.

Wir setzen auf

ADVOCACY als aktiven Einsatz für eine Partizipative Öffentlichkeit,
RESEARCH für Forschung und Datensammlung und
EDUCATION um beteiligte Akteure zu empowern und auszubilden

Die Fachkonferenz-Reihe

ZEOK e.V. und das Forschungsszentrum für Entwicklungskommunikation – Communication for Social Change (EC4SC) vom Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft (IfKMW) der Universität Leipzig haben die mikopa Fachkonferenz-Reihe „Menschen und Institutionen für Kommunikation und Partizipation“ ins Leben gerufen. Damit wollen wir ein Forum an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis etablieren, in welchem sich Medienschaffende, zivilgesellschaftliche Initiativen und Akteure sowie Wissenschaftlerinnen und Politikerinnen über die neuesten Erkenntnisse und Erfahrungen austauschen und gemeinsam Handlungsstrategien für eine inklusive Medienlandschaft für Sachsen und Mitteldeutschland erarbeiten können.

Die Organisationen

ZEOK e.V.

Schriftzug ZEOK

ZEOK e.V. wurde 2004 gegründet. Die Mitglieder sind in der ganzen Bundesrepublik verteilt. Der Sitz des Vereins befindet sich in Leipzig. ZEOK verfolgt das Ziel, Dialog und kulturelle Zusammenarbeit sowohl in der postmigrantischen Gesellschaft in Deutschland als auch international zu unterstützen, das wechselseitige Verständnis zu erhöhen und das gemeinsame kulturelle Erbe in seiner Vielfalt darzustellen und zu pflegen. Der Verein fördert unterschiedliche Identitäten. Gleichzeitig ist er bemüht, in diesen unterschiedlichen Identitäten verbindende Elemente zu entdecken und darzustellen. mehr hier

Das Forschungszentrum Entwicklungskommunikation –
Communication for Social Change (EC4SC)

Das EC4SC ist am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig angesiedelt und wird vom  Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Das EC4SC beschäftigt sich mit der Frage, wie interpersonale und massenmediale Kommunikation und Informationstechnologien so eingesetzt werden können, dass sie einen progressiven und nachhaltigen sozialen Wandel und die Entwicklung in der Gesellschaft generieren und fördern können.

Das EC4SC nimmt es zur Ausgangslage, dass sich Deutschland aktuell verändert. Eine prägenden Veränderung ist es, dass das Land eine postmigrantische Gesellschaftsordnung annimmt, die von der Aushandlung und Anerkennung von Gleichheit als „zentrales Versprechen der modernen Demokratien“ angetrieben ist. Um den Übergang zu beschleunigen und in die Breite zu tragen, müssen „erweiterte Partizipationsmöglichkeiten” und „verbesserte Mitsprache-, Mitbestimmungs- und Mitwirkungsmöglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger” (WBGU 2011: 10) ausgebaut werden.

Aus den zentralen Begriffen der C4SC setzt das Forschungszentrum daher explizit drei Schwerpunkte: PartizipationEmpowerment und Mediation. Um die Gestaltung der Gesellschaft allen zugänglich zu machen und Institutionen partizipativer zu gestalten, liegt einer der Schwerpunkte des Zentrums auf Partizipation. Im Schwerpunkt Empowerment & Ownership geht es darum, die Individuen, Gruppen und Organisationen dazu zu ermächtigen und zu motivieren, ihre eigenen Belange zu artikulieren, oder erst zu generieren. Selbstverständlich treten in Aushandlungsprozessen auch Konflikte auf. Aus diesem Grund liegt der dritte Schwerpunkt des Zentrums auf der Mediation. Dabei soll zwischen den verschiedenen Anliegen und Perspektiven vermittelt werden, um eine erfolgreiche Kommunikation sicherzustellen. In allen drei Bereichen wird es um die Frage gehen, welche Strukturen fördern und welche behindern Partizipation, Empowerment und Mediation. Hier setzt das Forschungszentrum EC4SC an und setzt Projekte in den Bereichen Forschung und Lehre. Zentrales Anliegen ist auch Transfer, um die gewonnenen Erkenntnisse aus Forschungen in die Gesellschaft zu bringen.

Website: www.sozphil.uni-leipzig.de/entwicklungskommunikation


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