mikopa Konferenz 2023
Bildung in Ostdeutschland: gerecht, divers, postmigrantisch.
23. & 24.11.2023 / Leipzig – Bibliotheca Albertina
„Bildung ist ein Menschenrecht und der Schlüssel zu individueller und gesellschaftlicher Entwicklung.“
Was die Deutsche UNESCO-Kommission festhält, wird generell viel Zustimmung finden. Doch wie es aktuell wirklich in den Schulbänken und Hörsälen aussieht, können Einzelne nur in kleinen Ausschnitten erfahren. Längst leben wir in einer postmigrantischen Gesellschaft, in der jede*r dritte Bürger*in Migrationsgeschichten als familialen Bezugspunkt angibt.
Wie begegnen Sekundarschulen, Berufsschulen, Universitäten und (Fach-)Hochschulen konkret der gesellschaftlichen Diversität? Inwiefern spiegelt sich die Entwicklung in den Bildungseinrichtungen – in ihren Inhalten, ihren Strukturen und auf personeller Ebene? Welche Ressourcen bietet hier die Zivilgesellschaft und welchen Beitrag können postmigrantische Communities leisten?
In den neuen Bundesländern gibt es eine solidarische und engagierte Gesellschaft der Vielen, deren Teil wir alle sind. Dennoch ist die mediale und politische Öffentlichkeit über Ostdeutschland seit den 1990er Jahren von dem bis heute wirkmächtigen Narrativ des „braunen Ostens“ geprägt. Dadurch wird insbesondere die zivilgesellschaftliche Arbeit aus der ostdeutschen Migrationsgesellschaft, die von migrantischen Selbstorganisationen, postmigrantischen und BI_PoC-Initiativen geleistet wird, unsichtbar gemacht. Wir wollen diese Unsichtbarkeit durchbrechen und eine partizipative Öffentlichkeit herstellen, damit die Gesellschaft der Vielen in Ostdeutschland selbstbestimmt über ihre Themen und Interessen sprechen und handeln kann. Wir wollen eine Öffentlichkeit schaffen, in der Partizipation und Repräsentation der gesamten Gesellschaft möglich sind.
Auf unserer Konferenz 2023 wollten wir den aktuellen Zustand untersuchen und Perspektiven für eine bildungspolitische Transformation der Bildungsinstitutionen entwickeln, die einer postmigrantischen Gesellschaft gerecht werden. Dazu brachten wir verschiedene Akteur:innen aus Forschung, Politik, Medien, Migrant:innenselbstorganisationen und Bildungspraxis in einen interdisziplinären und solidarischen Austausch. Auch Konferenzteilnehmenden boten wir mit partizipativen Formaten und Workshops eine Plattform, um sich, ihre Perspektiven und Erfahrungen in diesen Austausch einzubringen.
mikopa ist eine Kooperation des ZEOK e.V. und der Forschungsstelle Entwicklungskommunikation (EC4SC) der Universität Leipzig seit 2016. Die Kooperation ist ein Format der partizipativen Wissenschaftskommunikation, das als ein langfristiger Dialograum zwischen Wissenschaft und Gesellschaft angelegt ist.
Wir danken Ihnen / Euch für einen solidarischen und erkenntnisreichen Austausch !
Das mikopa Team
Kefa Hamidi, Sita Scherer und Katharina Heiber