Programm 2021
Online-Workshop | 15.11. & 22.11.2021 | je 16:00 – 20:00 Uhr
Spannungsfeld Geben und Nehmen:
Kulturelle Aneignung als Resultat kolonialer Machtmechanismen
2-teiliger Online-Workshop von Darnell O. Johnson
Dieser Workspace richtet sich an Menschen, die sich kritisch mit der Rezeption und Produktion von kulturellen Praktiken, Symbolen, Gütern, Kunstwerken und Spritualitäten auseinandersetzen möchten.
Jeden Tag bewegen wir uns in einer Gesellschaft und damit auch in, zwischen und neben Kulturen. Wie wir essen, wie wir leben, wie wir konsumieren und wie wir kommunizieren – das alles und noch mehr können wir als Kultur verstehen. Aber was ist, wenn Kulturen aussterben, ausgelöscht, verboten, stereotypisiert bzw. reduziert werden? Was passiert, wenn Zensur und Propaganda, Manipulation und politische Agenda die Kulturprozesse beeinflussen? Wir betrachten eigene Erfahrungen und Beispiele aus unserem Umfeld und analysieren bewusst, wie diese in den Kontext einer postkolonialen Gesellschaft hineinwirken.
Voraussetzung ist die Bereitschaft, eigene Erfahrungen und Reflexionen zu rekonstruieren und ggf. zu teilen, aber auch in einer fehlerfreundlichen Umgebung kritische Fragen zu stellen, um für die Reproduktion von Ungleichverhältnissen Sensibilisierung zu schaffen.
Motiviert wird die Auseinandersetzung durch das Bestreben einen Begegnungsraum zu schaffen, der als ‘brave space’ dazu anhält, Missstände aufzuzeigen und Kritik an extraktiven, imperialen und kolonialen Kontinuitäten zu üben. Die Suche nach konstruktiven Formen des Austausches und der Kooperation sowie der kreativen Gestaltung von Organisation und Ausdruck fordert den ganzen Menschen heraus.
Bei der gemeinsamen Auseinandersetzung mit der Frage, wie sich eine gelebte Solidarität anfühlt, überraschen die Teilnehmer:innen sich oft selbst, ebenso wie gegenseitig, denn wir entwickeln Ideen, die ganz neue Blickwinkel auf einen Sachverhalt erfahrbar machen. Die Ergebnisse zeigen die vielfältigen Darstellungsweisen und bieten die Grundlagen für die weitere Reflexion.
Zielsetzung des Workshops ist das Verfeinern von Kompetenzen:
- Bereich Persönlichkeiten und Kommunikation in Balance bringen
- Verfeinerung /Sensibilisierung der eigenen Wahrnehmungsfähigkeit und der Ausdruckskraft
- Rollenklärung und Selbstwirksamkeit in kooperativen Gestaltungsprozessen
- Einfühlungsvermögen, Präsenz und kongruente Kommunikation
- Mut zur Lücke und zum Lebenslangen Lernprozess
Online-Workshop | 17.11. & 24.11.2021 | je 16:00 – 20:00 Uhr
Spannungsfeld Geben und Nehmen:
Power Sharing in postkolonialen Gesellschaftssystemen
2-teiliger Online-Workshop von Darnell O. Johnson
Dieser Workspace richtet sich an Menschen die sich für die Wege und Formen des solidarischen Teilens interessieren und sich der Dekonstruktion von bestehenden Macht- und Herrschaftsverhältnissen widmen möchten.
In unserem Alltag bewegen wir uns oft innerhalb von Spannungsfeldern, die durch duale Narrative wie zum Beispiel “reich und arm”, “stark und schwach”, “Täter und Opfer”, “richtig und falsch”, “gut und böse” geformt werden. Häufig nehmen wir diese Narrative aber nur unbewusst war und damit auch die facettenreichen Perspektiven, die sich dahinter verbergen. Neben den Aspekten Ressourcenverteilung, Selbstreflexion und solidarische Handlungspraxis bearbeiten wir auch die Hintergründe von Unterdrückung und Ausbeutung am Beispiel des Deutschen Kolonialismus. Wir betrachten eigene Perspektiven und analysieren bewusst, wie diese in den Kontext einer postkolonialen Gesellschaft hineinwirken.
Voraussetzung ist die Bereitschaft eigene Erfahrungen und Reflexionen zu rekonstruieren und ggf. zu teilen, aber auch in einer fehlerfreundlichen Umgebung kritische Fragen zu stellen, um für die Reproduktion von Ungleichverhältnissen Sensibilisierung zu schaffen.
Motiviert wird die Auseinandersetzung durch das Bestreben einen Begegnungsraum zu schaffen, der als ‘brave space’ dazu anhält, Missstände aufzuzeigen und Kritik an extraktiven, imperialen und kolonialen Kontinuitäten zu üben. Die Suche nach konstruktiven Formen des Austausches und der Kooperation sowie der kreativen Gestaltung von Organisation und Ausdruck fordert den ganzen Menschen heraus.
Bei der gemeinsamen Auseinandersetzung mit der Frage, wie sich eine gelebte Solidarität anfühlt, überraschen die Teilnehmer:innen sich oft selbst ebenso wie gegenseitig, denn wir entwickeln Ideen, die ganz neue Blickwinkel auf einen Sachverhalt erfahrbar machen. Die Ergebnisse zeigen die vielfältigen Darstellungsweisen und bieten die Grundlagen für die weitere Reflexion.
Zielsetzung des Workshops ist das Verfeinern von Kompetenzen:
- Bereich Persönlichkeiten und Kommunikation in Balance bringen
- Verfeinerung /Sensibilisierung der eigenen Wahrnehmungsfähigkeit und der Ausdruckskraft
- Rollenklärung und Selbstwirksamkeit in kooperativen Gestaltungsprozessen
- Einfühlungsvermögen, Präsenz und kongruente Kommunikation
- Mut zur Lücke und zum Lebenslangen Lernprozess
Online-Konferenz | 16.11. & 23.11.2021 | je 17:00 – 20:30 Uhr
Dialoge der Generationen
in der postmigrantischen Gesellschaft
2-tägiges Konferenzprogramm mit Impulsvorträgen, Kurz-Workshops und Paneldiskussionen
- Tag 1 | 16.11.21
- Tag 2 | 23.11.21
Thema
Migrantische und postmigrantische Perspektiven
des Erzählens und Erinnerns
Impulsvortrag von Nina Simon
SPRACHE MACHT WISSEN
Zur Notwendigkeit machtkritischer Reflexionen auf Sprache und damit verbundenen Dilemmata: Ausgehend vom Konzept des Zu-Sehen-Gebens (Schade/Wenk 2011) skizziert Nina Simon, weshalb es lohnenswert sein kann, die mit Sprache verwobene Produktion von Wissen machtkritisch zu reflektieren und auch die Dilemmata, die dabei sichtbar werden, konsequent in die Überlegungen einzubeziehen.
Workshop von Merjam Wakili
Die transformative Kraft des Zuhörens
Von allen Sinnesorganen sind die Ohren die ersten, die beim menschlichen Embryo ausgebildet werden. Wer Ohren hat, hört. Und zwar gar nicht so wenig: etwa 16 Stunden kommen da im Durchschnitt täglich zusammen. Zuhören scheint selbstverständlich zu sein. Aber so banal wie es scheint, ist es nicht. Was heißt es, einem Gegenüber wahrhaftig zuzuhören? Wie und wann entsteht der Raum, in dem tatsächlicher Austausch und Begegnung möglich werden?
In diesem Workshop tauchen wir ein in die verschiedenen Ebenen des Zuhörens. Wir erfahren uns selbst als Zuhörer*in und wie es ist, wenn unser Gegenüber uns bedingungslos zuhört. Was macht es mit uns? Wie fühlt es sich an? Gemeinsam erschließen wir uns die transformative Kraft des Zuhörens, die für Dialogräume essentiell ist.
Diskussionspanel mit Mahmoud Dabdoub, Lydia Lierke, Anita Rotter, Danilo Starosta, moderiert von Merjam Wakili
Machtvolles Wissen – Erinnern und Erzählen in der postmigrantischen Gesellschaft
„30 Jahre Wende. 30 Jahre friedliche Revolution“. Dieses hegemoniale Narrativ wird durch die vielstimmigen und (post)migrantischen Erinnerungen gestört. Mit neuen Generationen migrantischer und postmigrantischer Stimmen wird in mehrheitlich weiße Erinnerungsdiskurse interveniert. Daraus ergibt sich eine polyphone und multidirektionale Erinnerungskultur der Gesellschaft der Vielen. Doch nicht nur das – sich aus einer (post)migrantischen Perspektive zu erinnern und zu erzählen, heißt auch, sich selbst jenseits der Trennlinien zwischen migrantisch und nicht-migrantisch zu behaupten. Dieses situierte Wissen der Vielen ist eine wesentliche Grundlage einer pluralen Demokratie.
Auf dem Panel wollen wir uns die Frage stellen, inwiefern wir weiter dazu beitragen können, eine vielstimmige Erinnerungskultur zu verstetigen. Eine Erinnerungskultur, die historische Geschehnisse weniger isoliert betrachtet, sondern ihre Differenzen als Ausgangspunkt ihrer Bezüge in den Blick nimmt. Wie und wozu wollen wir erinnern und erzählen? Welche Rolle spielen Zuhören und Empathie für ein gemeinsames Verstehen? Welches Wissen wird als wichtig anerkannt? Welche Ausdrucksweisen werden genutzt, um situiertes Wissen darzustellen?
Im generationsübergreifenden Dialog wollen wir mit den Gästen über diese Fragen reden. Ein Gespräch über situiertes Wissen und das Verhältnis zwischen Sprache und Macht. Über und die Vermittlung von marginalisierten Stimmen aus den Archiven in die gesellschaftlichen und politischen Entscheidungsräume, Leerstellen und Kontinuitäten.
Wie und wozu wollen wir erinnern und erzählen? Welche Rolle spielen Zuhören und Empathie für ein gemeinsames Verstehen? Welche Ausdrucksweisen werden genutzt, um situiertes Wissen darzustellen? Welches Wissen wird als gesellschaftlich relevant anerkannt? Wie können marginalisierten Stimmen in die gesellschaftlichen Erinnerungsräume getragen werden?
Miteinander ins Gespräch kommen:
- Mahmoud Dabdoub (Dipl. Fotograf)
- Lydia Lierke (RosaLux, Initiative Postmigrantisches Radio)
- Anita Rotter (Universität Insbruck)
- Danilo Starosta (Kulturbüro Sachsen)
Thema
Migrantische und postmigrantische
Selbstorganisationen und Allianzen
Impulsvortrag von Nam Duy Nguyen
Internationalismus, Antirassismus und migrantische Selbstorganisierung in der BRD
Migrantische Selbstorganisierung hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. An vielen Orten entstehen politische Gruppen und Bündnisse, die einen explizit antirassistischen und migrantischen Anspruch verfolgen. Wenn auch die Notwendigkeit mit Blick auf den Rassismus in Deutschland sowie der Schwäche einer noch immer deutsch und weiß dominierenden Linken offenkundig erscheint, so ist der praktische Zusammenschluss von migrantisierten und von Rassismus betroffenen Menschen noch kein Automatismus.
In dem Impulsvortrag wird die neuerliche Entstehung von migrantischen Selbstorganisationen thematisiert und im historischen Kontext der Entwicklung von antirassistischer Politik in der BRD diskutiert.
Workshop von Ina Daniel
Brücken bauen zwischen den Generationen – Dialoge gestalten
Dialoge – auf Augenhöhe, wertschätzend, konstruktiv – sind eine Voraussetzung, um die postmigrantische Gesellschaft in einem demokratischen Sinne zu gestalten. Vor dem Hintergrund zunehmender gesellschaftlicher Spaltungen und Polarisierungen sind sie eine Herausforderung.
Wie können Dialoge zwischen Menschen, die verschiedenen Generationen und Lebenswelten angehören, dennoch gelingen? Welchen Beitrag können sie für die postmigrantische Gesellschaft leisten? Wie können die Ergebnisse der Dialoge nachhaltig genutzt werden, um Partizipations- und Kooperationsmöglichkeiten zwischen verschiedenen Akteur:innen zu verbessern und für eine postmigrantische Gesllschaft nutzbar zumachen?
Der Workshop lädt dazu ein, diesen Fragen nachzugehen und (erste) Ideen für mögliche Dialogprojekte mit verschiedenen Communities zu entwickeln und anzustoßen. Einführend werden Grundlagen und Tipps vermittelt, wie Dialoge gestaltet werden können.
Diskussionspanel, mit Garip Bali, Thi Hoang Ha Vu, Jibran Khalil und Khadja Bedati, moderiert von Merjam Wakili
Generationen in postmigrantischen Selbstorganisationen und Allianzen
Die Geschichte der Migrationsgesellschaft in Ost – und Westdeutschland ist unterschiedlich. Das führt zu unterschiedlichen Organisationsentwicklungen auf autonomer, bewegungsorientierter und institutioneller Ebene. Plurale Lebensweisen, die durch Migration entstehen, werden kriminalisiert, strukturell abgewertet und können nur in geschützten Räumen praktiziert werden. Wie können wir Gemeinsamkeiten und Unterschiede miteinander verbinden, um die (post-)migrantische Gesellschaft zu gestalten, um diese pluralen Lebensweisen zu ermöglichen und gesellschaftlich anzuerkennen?
Darüber wollen wir mit den Gästen reden. Ein Gespräch über migrantische Selbstorganisation zwischen Ost- und Westdeutschland. Über Generationen, Brüche, Leerstellen und Kontinuitäten. Für einen emanzipatorischen Aufbruch der (post-)migrantischen Gesellschaft wollen wir uns den Fragen stellen:
- Wie können Differenzen Ausgangspunkt eines neuen „Wir“ sein?
- Welche Bedingungen werden benötigt für eine solidarische Praxis, die Gerechtigkeit für Alle fordert? Welche Visionen wollen wir für eine Gesellschaft der Vielen formulieren und welche Allianzen sind dafür notwendig?
Präsenz-Begegnungsraum | 30.11.2021 | 17:00 – 20:00 Uhr
Get Together
Chillout Lounge mit Tee, Kaffee und Kuchen im Generationen Café Lux, Leipzig
Aufgrund der aktuellen Corona-Situation kann das Get Together leider nicht stattfinden.
Online-Radiowerkstatt | 11.12.2021 | 10:00 – 16:00 Uhr
Radio leicht gemacht – Eine praktische Einführung
in das Thema der Radioproduktion
eintägiger Online-Workshop mit der Initiative Postmigrantisches Radio
Ob Livesendung, Podcast oder Interview, ob Greenhorns oder Expert:innen – wir haben das Medium Radio genutzt, um uns gegenseitig kennen zu lernen und auszutauschen. Ausgangspunkt für unsere Ideen ist die kanakisierte Gesellschaft – also eine postmigrantische Perspektive, aus der wir unsere Inhalte beziehen. Dabei haben wir in verschiedenen Bereichen der Radioproduktion Erfahrungen gesammelt, die wir gerne in diesem Workshop mit euch teilen möchten.
Um euren Bedürfnissen möglichst gerecht zu werden, bitten wir euch daher, an einer kleinen Umfrage über euer individuelles Vorwissen & Interesse teilzunehmen. Der Workshop richtet sich an Einsteiger:innen, die Lust haben einen eigenen Beitrag zu erstellen oder eine Probe-Livesendung aufzuzeichnen. Es wird eine kurze technische Einführung und einen großen Praxisanteil in Kleingruppen geben. Die Anzahl der Teilnehmer:innen ist auf 10 Personen beschränkt.
Wir freuen uns auf Euch!
Lydia, Amir und Trong
Programm 2020
Öffentlich-rechtliche Medien im postmigrantischen Deutschland?
Ein Dialog für partizipativen Wandel
>> zu den Workshops >> zur Zukunftswerkstatt
Online Konferenz // 12.11.-13.11.2020 und 20.11.-21.11.2020
Auf der Konferenz werden Beispiele guter Praxis von öffentlich-rechtlichen Sendern (z.B. SWR, WDR, und internationale Perspektive BBC) sowie ihre Strukturen, Formate und Programme vorgestellt. Gleichzeitig wollen wir Herausforderungen sowie Hindernisse identifizieren und zu Lösungen beitragen. An erster Stelle steht dabei der Dialog, um gemeinsam – mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, postmigrantischen Organisationen, Medienschaffenden und Aktivist*innen – die Zukunft zu gestalten.
Hinweis: Wenn nicht anders angegeben, sind die Veranstaltungen auf Deutsch. Am 21.11. wird das Programm zweisprachig, in Englisch und Deutsch sein. Wir bieten Verdolmetschung in Deutsch und Englisch an.
– – – English – – –
The conference will give examples of good practice from public broadcasters (e.g. SWR, WDR, and the international perspective BBC) as well as present their structures, formats and programs. At the same time we want to identify challenges and obstacles and talk about solutions. The first priority is to engage in dialogue in order to shape the future together with public broadcasters, post-migrant organizations, media professionals and activists.
Note: If not mentioned otherwise, the events are in German. On November 21, the program will be bilingual, in English and German. We offer interpretation in English and German.
- 12.11.
- 13.11.
- 20.11.
- 21.11.
Donnerstag 12.11.15 – 18 UhrWissenschaft
Wie vielfältig sind öffentlich-rechtliche Medien heute?
Einblicke, Fakten, wissenschaftliche Vergleiche und Begriffe aus Deutschland und Europa
Vorträge und Q&A mit Jana Cebulla, Dr. Dietmar Schiller und Assoc. Prof. Gurvinder Aujla-Sidhu
Moderation: Dr. Merjam Wakili
Begrüßung
durch den Vorstand vom ZEOK e.V. und Dr. Kefa Hamidi vom EC4SC
Impulsvortrag:
Vielfalt und Wandel im MDR
von Jana Cebulla
und Gespräch, moderiert von Dr. Merjam Wakili
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Vielfältigkeit und Repräsentation, sowohl im Programm als auch in den Medienhäusern selbst, sind eine Herausforderung, welche sich insbesondere dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk stellt. Jana Cebulla, Redaktionsleiterin der Jungen Angebote des MDR, zeigt in ihrem Vortrag, welche Schritte der MDR bereits gegangen ist und mit welchen Maßnahmen der MDR diesen Wandel weiterhin fördern und gestalten will.
Impulsvortrag:
Diversity und Public Value im ÖRR – gesellschaftliche Vielfalt als Mehrwert für alle
und Gespräch, moderiert von Dr. Merjam Wakili
– – –
Der Diversity-Ansatz als Motor für stärkeren gesellschaftlichen Zusammenhalt? Dass das so ist, zeigen Inge Mohr und Dietmar Schiller in den Ergebnissen ihrer in diesem Jahr veröffentlichten Studie „Strategie und Best Practice des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im In- und Ausland: Diversity und Public Value im ÖRR – gesellschaftliche Vielfalt als Mehrwert für alle“ vor. Neben der Auseinandersetzung mit dem Diversity-Begriff zeigen sie auf, inwiefern sich der Diversity-Ansatz als Strategie positiv auf die Strukturen der öffentlich-rechtlichen Medien auswirkt – in Deutschland wie auch im internationalen Vergleich.
In English
Lecture:
Diversity and Change in BBC
by Assoc. Prof. Gurvinder Aujla-Sidhu
followed by a talk, moderated by Dr. Merjam Wakili
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In her lecture, Gurvinder Aujla-Sidhu will focus on diversity in the BBC public media from the UK. The aim is to gain a more detailed insight into best practice examples but also to explore the barriers the BBC is still facing to give a view beyond the German public media system. The first part will focus on the BBC’s identity image and how the BBC articulates British identity. The second part of the lecture will focus on the internal structures of the BBC. Who works there and especially: which people are in leadership positions and which are not? In addition, Aujla-Sidhu will discuss the strategies for action with which the BBC wants to change representation in its structures.
Freitag, 13.11.15:00 – 17:15 UhrFormate
Postmigrantische Formate im ÖRR?
Erfahrungen, Hindernisse und Chancen für postmigrantische Medienschaffende im ÖRR
Impulsvortrag und Videocollage:
Herrschaftskritisch sprechen und bebildern
von Anna Sabel und Mehmet Arbag der Projektgruppe „(Un)Sichtbarkeiten in der Migrationsgesellschaft” – ein Projekt des Verbands binationaler Familien und Partnerschaften (iaf e.V.)
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Medien, die eine Gesellschaft der Vielen abbilden möchten, verzichten auf Veranderungen. Migrantisierte, Schwarze und People of Color sind selbstverständlicher Teil, als Produzent*innen und Protagonist*innen. Zugleich ist die „Position der Migration“, die Menschen innehaben, die in Deutschland Rassismuserfahrungen machen und/ oder Menschen mit Migrationserfahrungen sind, eine spezifische und wertvolle. Der Videocollage, die beide Aspekte veranschaulicht folgt ein intersektionaler Ausblick hin zu einer allgemein ungleichheitskritischen Medienberichterstattung.
Weiterführende Links:
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Podiumsdiskussion:
Postmigrantische Formate im ÖRR?
Erfahrungen, Hindernisse und Chancen für postmigrantische Medienschaffende im ÖRR
mit:
- Schiwa Schlei (Programmdirektorin COSMO Radio)
- Younes Al-Amayra (Datteltäter)
- Helen Fares (Journalistin und Podcasterin)
- Anna Sabel (iaf e.V., Projekt „(Un)Sichtbarkeiten in der Migrationsgesellschaft“)
- Steffi Warnatzsch-Abra (Redaktion Nonfiktion bei KiKa)
moderiert von Nam Duy Nguyen
– – –
Viel muss sich noch ändern im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Doch was hat sich schon bewegt? Gemeinsam mit den eingeladenen Gästen, die sich für postmigrantische Formate im ÖRR stark machen, wird diskutiert, welche Chancen aber auch Hindernisse ihnen bei der Zusammenarbeit mit dem ÖRR begegnen. Wie können Hürden abgebaut und überwunden werden? Wo können postmigrantische Inhalte und Formate Eingang finden?
Freitag 20.11.17:00 – 19:00 UhrInstitutionen
Engagiert für institutionellen Wandel?
Beauftragte für Vielfalt des ÖRR und Vertreter*innen von Migrant*innen-Organisationen im Dialog
Podiumsdiskussion:
Vielfalt im öffentlich-rechtlichen Rundfunk
mit:
- Anna Koktsidou (SWR)
- Claudia Müller, Olaf Heilemann (MDR)
- Dr. Iva Krtalic (WDR)
- Mika Kaiyama (LAMSA)
moderiert von Rudaba Badakhshi
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Das Podium bringt die Innen- und Außenperspektiven auf den Wandel in öffentlich-rechtlichen Medienhäusern zusammen. Im Mittelpunkt steht, welche Aufgaben den Vielfaltsbeauftragen im ÖRR zukommt, welche Chancen sie in ihrer Position sehen, aber auch auf welche Hindernisse sie bei der Umsetzung von Vielfaltsideen stoßen. Darüber hinaus wird nach den Strategien und Hürden für mehr Medienwirksamkeit von (post)migrantischer Interessenvertretung gefragt. Gemeinsam wird der Frage nachgegangen: Wie kann die Verbindung zwischen (Post)migrant*innenorganisationen und öffentlich-rechtlichen Medien gestärkt werden, um gemeinsam eine institutionelle Öffnung zu bewirken.
Samstag 21.11.14:00 – 17:45 UhrInitiativen
Wandel gemeinsam gestalten?
Initiativen und Perspektiven für mehr Partizipation im ÖRR
Am 21.11. wird das Programm zweisprachig, in Englisch und Deutsch sein. Wir bieten Verdolmetschung in Deutsch und Englisch an.
On November 21, the program will be bilingual, in English and German. We offer interpretation in English and German.
Vortrag:
„Viel Wille, kein Weg” – Eine Studie zur Diversität im Journalismus
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Wie ist es um die Vielfalt im Journalismus in Deutschland bestellt? Dieser Frage ging Christine Horz gemeinsam mit den Neuen Deutschen Medienmacher*innen e.V. Anfang 2020 nach. In ihrem Vortrag stellt sie vor, wie das Medienpersonal in deutschen Redaktionen aufgestellt ist und zeigt Denkmuster sowie Handlungsweisen von Chefredakteur*innen auf.
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What is the situation regarding diversity in journalism in Germany? Christine Horz explored this question together with the Neue Deutschen Medienmacher*innen e.V. at the beginning of 2020. In her lecture, she will show how media staff in German editorial offices are set up and will illustrate thought patterns and way of acting of editors-in-chief.
In English
Lecture:
„Confident Multilinguals“ – a multimedia impulse for self-confident multilingualism and belonging
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Multilingualism in Germany – this is an everyday reality for many people. In her lecture, Corina Volcinschi presents her online project „Confident Multilinguals“ and talks about what language connects with the sense of belonging. She shows to which social needs the project responds and addresses the questions, which kind of media are suitable for multilingual formats and what relevance multilingualism has for a post-migrant society.
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Mehrsprachigkeit in Deutschland – das ist für eine Vielzahl von Menschen alltägliche Realität. Corina Volcinschi stellt in ihrem Vortrag ihr Online-Projekt „Confident Multilinguals“ vor und spricht darüber, was Sprache mit dem Gefühl von Zugehörigkeit verbindet. Sie zeigt, auf welche gesellschaftlichen Bedürfnisse das Projekt reagiert und widmet sich den Fragen, welche Medien sich für multilinguale Formate eignen und welche Relevanz Multilingualismus für eine postmigrantische Gesellschaft hat.
Vortrag:
Diversität als Normalität
von Tyron Ricketts
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Tyron Ricketts beschreibt in seinem Impulsvortrag „Diversität als Normalität“ warum unserer Gesellschaft, aufgrund des technologischen- und demographischen Wandels, eine neue Erzählung braucht um friedlich in die Zukunft zu gehen.
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Tyron Ricketts describes in his keynote speech „Diversity as Normality“ why our society, due to the technological and demographic change, needs a new narrative in order to go peacefully into the future.
Deutsch / English
Abschlussdiskussion / Closing Discussion:
Partizipation im ÖRR / Participation in public broadcasting
mit / with:
Moderation: Dr. Merjam Wakili
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Im Abschluss-Panel wollen wir aus verschiedenen Perspektiven relevante Begriffe und deren Bedeutung betrachten sowie Gedankenansätze für die Zukunftswerkstatt zum Thema Partizipation sammeln:
- Was heißt Partizipation für dich?
- Wie kann der öffentlich-rechtliche Rundfunk partizipativer werden?
- Was braucht es, damit du partizipieren kannst?
Das Panel beginnt mit einem Podiumsgespräch. Danach tauschen wir uns in Kleingruppen aus und tragen die Ergebnisse dann in großer Runde zusammen.
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In the closing panel we will look at relevant terms and their meanings from different perspectives and collect ideas and starting points for the Zukunftswerkstatt. The key questions are:
- What does participation mean for you?
- How can public broadcasting become more participatory?
- What does it take for you to participate?
The panel will start with a podium, then we will exchange ideas in small groups and finally gather the results all together.
Online Workshops // November 2020
Anmeldung
Für die Anmeldung zu den Online-Workshops gibt es ab sofort ein Anmeldeformular.
Anmeldeschluss ist der 27.11.2020.
30.11. & 07.12.2020, jeweils von 16:00 bis 20:00 Uhr
BIPoC Empowerment
Der Workshop ist ausschließlich für BIPoCs.
Der Workshop findet auf Zoom statt und besteht aus zwei Teilen an zwei Tagen. Es ist eine Teilnahme an beiden Terminen erforderlich.
Begrenzt auf maximal 20 Teilnehmende
Workshopsprache: Deutsch
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Dieser Workshop soll einen empowernden Raum für alle Menschen mit Rassimuserfahrungen bieten. In einem „safer space“ haben wir die Möglichkeit unseren erfahrenen Rassismus zur Sprache zu bringen, uns darüber auszutauschen, gemeinsam Handlungsstrategien zu erarbeiten und uns gegenseitig zu bestärken. Bitte nimm nur teil, wenn du dich als BIPoC identifizierst.
BIPoC: Der Begriff BIPoC schließt alle nicht-weißen Menschen, die sich z.B. als Schwarz, Black, Indiginous oder People of Color definieren, mit ein. People of Color ist eine Selbstbezeichnung von vielen Menschen, die in einem rassistischen Herrschaftssystem ähnliche Erfahrungen machen.
01.12. & 08.12.2020, jeweils von 16:00 bis 20:00 Uhr
Critical Whiteness leider schon ausgebucht
Der Workshop findet auf Zoom statt und besteht aus zwei Teilen an zwei Tagen. Es ist eine Teilnahme an beiden Terminen erforderlich.
Begrenzt auf maximal 20 Teilnehmende
Workshopsprache: Deutsch
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Der Workshop ist für Personen, die weiß-sein und weiße Hegemonie kritisch hinterfragen möchten. Rassismus wird als Analysekategorie gehandelt und als gesellschaftliches Machtverhältnis veranschaulicht und methodisch erarbeitet.
Eine Anti-Rassistische Haltung erfordert Anti-Rassistisches Handeln. Dafür ist eine Auseinandersetzung mit vorherrschenden Strukturen und die Verortung dieser innerhalb der individuellen, gelebten Realitäten sowie den eigenen Handlungsweisen von Nöten.
Der Workshop soll einen Raum bieten, in dem jede teilnehmende Person sich mit sich selbst auseinandersetzen kann und wir diese Prozesse wertschätzen. Selbstreflexion erfordert ein hohes Maß an Mut weshalb Formen von Sozialer Sanktionierung in diesem Workshop fehl am Platz sind.
Der Workshop richtet sich an alle, die einen inhaltlichen und methodischen Einstieg in eine rassismuskritische Denkweise anstreben.
30.11.2020, 17:00 bis 20:00 Uhr
Instagram leider schon ausgebucht
von Ann-Kathrin Canjé und Fabian Stark
Begrenzt auf maximal 10 Teilnehmende
Für die Teilnahme braucht man ein Smartphone. Leider können wir keine zur Verfügung stellen.
Workshopsprache: Deutsch (Communication with the trainers is also possible in English)
Mit Anmeldung zu diesem Workshop, stimmen Sie zu, dass Ihre Daten, d.h. Ihre Emailadresse, an die Trainer*innen weitergegeben werden. Der Workshop findet online, nicht auf Zoom, sondern auf einer Plattform der ARD/ZDF statt.
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Von der „Tagesschau“ über „Auf Klo“ bis zu „Say My Name“ – unterschiedlichste Medien und Formate nutzen Instagram als Plattform und bauen ihre Storys dabei oft nach ähnlichen Prinzipien.
Im Workshop erstellen wir selbst Instagram-Storys zu relevanten Themen. In Vorbereitung darauf suchen die Teilnehmenden die Themen aus.** Wir schauen uns an, welche journalistischen Formen auf Instagram gut funktionieren und wie wir sie gestalten können: verständlich und so, dass die Storys die Community ansprechen, ihr Informationen vermittelt und sie zur Diskussion anregt.
Der Workshop findet online statt. Für die Teilnahme musst Du kein Instagram-Crack sein. Wenn Du ein Smartphone hast, dann lade Dir die App bitte im Vorfeld herunter und schaue Dir die Storys und Highlights von zwei, drei journalistischen Kanälen an. Bitte bring auch ein Beispiel mit, das Dir besonders gut gefällt.
**Wenn Du eine Person, ihre Arbeit und/oder ihren Aktivismus vorstellen möchtest, dann bring sie oder das fertige Interview gerne mit in den Workshop!
Online Werkstatt // Ende November
Zukunftswerkstatt
Informationen folgen bald.
Programm 2019
14.11.2019 Webinar
17:00 – 18:00 Uhr
Postmigrantische Allianzen in Theorie und Praxis – Eine Einführung
mit Dr. Pablo Dominguez Andersen und Katarina Stjepandic
moderiert von Anne-Christin Tannhäuser
Ein Begriff findet – seit Şermin Langhoff den Schwerpunkt einer Berliner Bühne auf „Postmigrantisches Theater“ setzte – immer stärkeren Eingang in Kultur und Wissenschaft. Die „postmigrantische“ Gesellschaft ist ein Gegenentwurf zur „hegemonialen Integrations- und Migrationsdebatte“. Unterschiedliche Akteure denken und handeln solidarisch; sie erteilen in neuen Allianzen der alten Idee von Verbundenheit allein aufgrund von Ethnizität und Herkunft eine Absage.
Das Online-Seminar (Webinar) gibt eine Einführung in Theorie und Praxis von postmigrantischen Allianzen:
- Was sind definierende Merkmale?
- Was sind gemeinsame Zielsetzungen?
- Welche Chancen ergeben sich in der Praxis, welche möglichen Herausforderungen?
- Was sind „Lessons Learnt“ aus der Zusammenarbeit in einer postmigrantischen Allianz?
Die Teilnehmer*innen sind dazu eingeladen im Webinar-Chat Fragen zu stellen.
Was ist ein Webinar? Dieses Youtube-Video gibt einen guten Überblick.
Für die Teilnahme wird benötigt:
- eine gute Internetverbindung
- optimalerweise ein Headset
- Bereitschaft ein Plugin für den Internetbrowser herunterzuladen (Details nach Anmeldung)
Das Webinar ist kostenlos. Teilnehmer*innen können sich hier anmelden.
Nach Anmeldung wird der Link zum Online-Seminar zugesendet.
5.-6.12.2019 Konferenz
Ort
Vortragssaal der Bibliotheca Albertina
Beethovenstr. 6, Leipzig
auf Google Maps
Donnerstag, 5.12.
16:30 – 19:45 UHR
INPUT AUS DER WISSENSCHAFT
BEGRÜSSUNG & EINLEITUNG
von Dr. Kefa Hamidi und Prof. Dr. Patrick Donges
IMPULSVORTRAG:
Alles wird gut. Postmigrantische Medien als Wegweiser
von Dr. Viktorija Ratković
und Gespräch, moderiert von Dr. Merjam Wakili
Nachdem Medien heute mehr als jemals zuvor prägen, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen, wird in diesem Vortrag zunächst kurz ausgeführt, welche Rahmungen die Sichtweisen auf Migration bis dato prägen. Diesen wird anschließend eine alternative Sicht auf Migration gegenübergestellt, die dazu beitragen soll, bestehende Gewissheiten zu hinterfragen. Im Fokus stehen dabei vor allem Postmigrantische Medien und insbesondere deren Potenzial, die entscheidende Rolle von Bündnissen aber auch von Konflikten in einer Postmigrantischen Gesellschaft wahr und ernst zu nehmen.
IMPULSVORTRAG:
Working Across Differences – Die schwierige Arbeit der Solidarität
von Dr. Serhat Karakayali
und Gespräch, moderiert von Dr. Merjam Wakili
Der Vortrag handelt von zwei konvergierenden Fragen:
Zum Einen schließt der Impulsvortrag an eine längere Tradition in der antirassistischen Theorie und Praxis an, die mit dem Problem der Differenzierung konfrontiert sind und auf die „Intersektionalität“ keine ausreichende, befriedigende Antwort darstellt: Wie damit umgehen, dass die Exklusionsmechanismen, mit denen Minderheiten in einer Gesellschaft konfrontiert sind, formal ähnlich innerhalb der Minderheits-Kollektive operieren. Dies kann anhand der Geschichte der Ausdifferenzierung, z. B. des schwarzen Feminismus in den 70er Jahren, gezeigt werden.
Zum anderen scheint damit eine grundlegende Frage der Sozialwissenschaft (die zugleich eine gesellschaftliche Frage ist) auf der Tagesordnung: Die der Solidarität. Damit ist etwas anderes gemeint als der heute oft bemühte „Zusammenhalt“, nämlich die Frage, wie die gesellschaftlichen/sozialen Beziehungen uns als Subjekte (und als Identitäten) konstituieren. Hier gilt es, eine Balance zu denken zwischen allgemeinen Typen von Beziehungen und partikularen, oft asymmetrischen oder vermachteten Beziehungen, die den Begriff der Solidarität herausfordern.
Was bedeutet dies für die politische Praxis der Minderheiten? Die spezifischen Erfahrungen jeder Gruppe werden oft als irreduzibel vorgestellt, also so, dass Angehörige anderer Gruppen (Positionalitäten) diese niemals nachvollziehen können. Auf welche Weise spielen solche spezifischen Erfahrungen in die politischen Projekte von Kollektiven und auf welcher Basis sind Koalitionen denkbar?
19:45 – 20:30 UHR
GET-TOGETHER
Ort: Café Alibi, Beethovenstr. 6
20:30 – 22:00 UHR
LESUNG
des Schreibkollektivs PMS
mit Gespräch, moderiert von Anne-Christin Tannhäuser
Ort: Café Alibi, Beethovenstr. 6
PMS liest eigene Texte, Kurzgeschichten und Gedichte, Dramen und Aufsätze über eigene Gedanken und Erfahrungen aus unterschiedlichen Stimmungen, mit verschiedenen Gefühlen und von mehreren Stimmen – meistens auf deutsch, aber nicht nur.
Freitag, 6.12.
9:45 – 12:45 UHR
INPUT AUS DER PRAXIS
BEGRÜSSUNG & EINLEITUNg
mit Dr. Kefa Hamidi
(Post)migrantische Akteure
moderiert von Anne-Christin Tannhäuser
Politische, kulturelle, antirassistische Akteure aus Sachsen und Sachsen-Anhalt stellen sich in einer Speed-Runde vor und erläutern ihre Sicht auf „Postmigrantische Allianzen“. Was sind ihre Erfahrungen und Vorstellungen? Verstehen sie sich als Teil postmigrantischer Allianzen?
#UNTEILBAR SACHSEN – AUS AKTIVISTISCHER UND WISSENSCHAFTLICHER PERSPEKTIVE
mit Trong Do Duc von #unteilbar Sachsen und Katarina Stjepandic
moderiert von Anne-Christin Tannhäuser
Trong Do Duc setzt sich dafür ein, dass strukturelle Diskriminierung und Benachteiligung nicht nur als Inhalte politischer Arbeit aufgefasst, sondern auch in der organisatorischen Zusammensetzung mitgedacht werden. Als Aktivist des sächsichen #unteilbar Bündnisses gibt er Einblicke in die Bündnisarbeit und die Organisation der Demonstrationen in Leipzig und Dresden. Katarina Stjepandic, zu deren Forschungsschwerpunkten postmigrantische Allianzen gehören, bringt erste Ergebnisse aus der #unteilbar–Begleitforschung mit. Gemeinsam zeichnen sie ein Bild des #unteilbar-Bündnisses für eine freie und offene Gesellschaft, berichten von Herausforderungen und Lessons Learnt.
14:00 – 15:30 UHR
AUSTAUSCH ZWISCHEN WISSENSCHAFT UND PRAXIS
POSTMIGRANTISCHE ALLIANZEN – NARRATIVE EINER NEUEN SOLIDARITÄT
Panel-Fishbowl-Diskussion mit Nam Duy Nguyen (#unteilbar Sachsen), Dr. Viktorija Ratković, Dr. Serhat Karakayali, Mark Daniel (LVZ)
moderiert von Dr. Merjam Wakili
Wer ist Teil postmigrantischer Allianzen? Was sind ihre Voraussetzungen, was ihre Ziele? Wie und wo werden sie sichtbar, in welcher Form? Wovon erzählen sie?
VERABSCHIEDUNG
- DONNERSTAG, 5.12.
- FREITAG, 6.12.
Donnerstag, 5.12.
16:30 – 17:00 UHR
Anmeldung
17:00 – 19:45 UHR
INPUT AUS DER WISSENSCHAFT
BEGRÜSSUNG & EINLEITUNG
von Rudaba Badakhshi vom ZEOK e.V. sowie Dr. Kefa Hamidi und Prof. Dr. Patrick Donges vom IfKMW
IMPULSVORTRAG:
Alles wird gut. Postmigrantische Medien als Wegweiser
von Dr. Viktorija Ratković
und Gespräch, moderiert von Dr. Merjam Wakili
Nachdem Medien heute mehr als jemals zuvor prägen, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen, wird in diesem Vortrag zunächst kurz ausgeführt, welche Rahmungen die Sichtweisen auf Migration bis dato prägen. Diesen wird anschließend eine alternative Sicht auf Migration gegenübergestellt, die dazu beitragen soll, bestehende Gewissheiten zu hinterfragen. Im Fokus stehen dabei vor allem Postmigrantische Medien und insbesondere deren Potenzial, die entscheidende Rolle von Bündnissen aber auch von Konflikten in einer Postmigrantischen Gesellschaft wahr und ernst zu nehmen.
IMPULSVORTRAG:
Working Across Differences – Die schwierige Arbeit der Solidarität
von Dr. Serhat Karakayali
und Gespräch, moderiert von Dr. Merjam Wakili
Der Vortrag handelt von zwei konvergierenden Fragen:
Zum Einen schließt der Impulsvortrag an eine längere Tradition in der antirassistischen Theorie und Praxis an, die mit dem Problem der Differenzierung konfrontiert sind und auf die „Intersektionalität“ keine ausreichende, befriedigende Antwort darstellt: Wie damit umgehen, dass die Exklusionsmechanismen, mit denen Minderheiten in einer Gesellschaft konfrontiert sind, formal ähnlich innerhalb der Minderheits-Kollektive operieren. Dies kann anhand der Geschichte der Ausdifferenzierung, z. B. des schwarzen Feminismus in den 70er Jahren, gezeigt werden.
Zum anderen scheint damit eine grundlegende Frage der Sozialwissenschaft (die zugleich eine gesellschaftliche Frage ist) auf der Tagesordnung: Die der Solidarität. Damit ist etwas anderes gemeint als der heute oft bemühte „Zusammenhalt“, nämlich die Frage, wie die gesellschaftlichen/sozialen Beziehungen uns als Subjekte (und als Identitäten) konstituieren. Hier gilt es, eine Balance zu denken zwischen allgemeinen Typen von Beziehungen und partikularen, oft asymmetrischen oder vermachteten Beziehungen, die den Begriff der Solidarität herausfordern.
Was bedeutet dies für die politische Praxis der Minderheiten? Die spezifischen Erfahrungen jeder Gruppe werden oft als irreduzibel vorgestellt, also so, dass Angehörige anderer Gruppen (Positionalitäten) diese niemals nachvollziehen können. Auf welche Weise spielen solche spezifischen Erfahrungen in die politischen Projekte von Kollektiven und auf welcher Basis sind Koalitionen denkbar?
19:45 – 20:30 UHR
GET-TOGETHER
Ort: Café Alibi, Beethovenstr. 6
20:30 – 22:00 UHR
LESUNG
des Schreibkollektivs PMS
mit Gespräch, moderiert von Anne-Christin Tannhäuser
Ort: Café Alibi, Beethovenstr. 6
PMS liest eigene Texte, Kurzgeschichten und Gedichte, Dramen und Aufsätze über eigene Gedanken und Erfahrungen aus unterschiedlichen Stimmungen, mit verschiedenen Gefühlen und von mehreren Stimmen – meistens auf deutsch, aber nicht nur.
Freitag, 6.12.
9:45 – 10:15 UHR
Anmeldung
10:15 – 12:45 UHR
INPUT AUS DER PRAXIS
BEGRÜSSUNG & EINLEITUNg
mit Dr. Kefa Hamidi
(Post)migrantische Akteure
Speedrunde mit: Dachverband Sächsicher Migrantenorganisationen (DSM) e.V., Bühne für Menschenrechte, Landesnetzwerk der Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V., Initiative Schwarzer Menschen in Deuschland (ISD) e.V. Ortsgruppe Leipzig, Künstlerin Yara Saleh
moderiert von Anne-Christin Tannhäuser
Politische, kulturelle, antirassistische Akteure aus Sachsen und Sachsen-Anhalt stellen sich in einer Speed-Runde vor und erläutern ihre Sicht auf „Postmigrantische Allianzen“. Was sind ihre Erfahrungen und Vorstellungen? Verstehen sie sich als Teil postmigrantischer Allianzen?
#UNTEILBAR SACHSEN – AUS AKTIVISTISCHER UND WISSENSCHAFTLICHER PERSPEKTIVE
mit Trong Do Duc von #unteilbar Sachsen und Katarina Stjepandic
moderiert von Anne-Christin Tannhäuser
Trong Do Duc setzt sich dafür ein, dass strukturelle Diskriminierung und Benachteiligung nicht nur als Inhalte politischer Arbeit aufgefasst, sondern auch in der organisatorischen Zusammensetzung mitgedacht werden. Als Aktivist des sächsichen #unteilbar Bündnisses gibt er Einblicke in die Bündnisarbeit und die Organisation der Demonstrationen in Leipzig und Dresden. Katarina Stjepandic, zu deren Forschungsschwerpunkten postmigrantische Allianzen gehören, bringt erste Ergebnisse aus der #unteilbar–Begleitforschung mit. Gemeinsam zeichnen sie ein Bild des #unteilbar-Bündnisses für eine freie und offene Gesellschaft, berichten von Herausforderungen und Lessons Learnt.
14:00 – 15:30 UHR
AUSTAUSCH ZWISCHEN WISSENSCHAFT UND PRAXIS
POSTMIGRANTISCHE ALLIANZEN – NARRATIVE EINER NEUEN SOLIDARITÄT
Panel-Fishbowl-Diskussion mit Nam Duy Nguyen (#unteilbar Sachsen), Dr. Viktorija Ratković, Dr. Serhat Karakayali und Mark Daniel (LVZ)
moderiert von Dr. Merjam Wakili
Wer ist Teil postmigrantischer Allianzen? Was sind ihre Voraussetzungen, was ihre Ziele? Wie und wo werden sie sichtbar, in welcher Form? Wovon erzählen sie?
VERABSCHIEDUNG
Auf dieser Seite gelten grammatisch feminine Personenbezeichnungen gleichermaßen für Personen männlichen und weiblichen Geschlechts. Männer können die Amts- und Funktionsbezeichnungen in grammatisch maskuliner Form führen.