Programm 2020
Öffentlich-rechtliche Medien im postmigrantischen Deutschland?
Ein Dialog für partizipativen Wandel
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Online Konferenz // 12.11.-13.11.2020 und 20.11.-21.11.2020
Auf der Konferenz werden Beispiele guter Praxis von öffentlich-rechtlichen Sendern (z.B. SWR, WDR, und internationale Perspektive BBC) sowie ihre Strukturen, Formate und Programme vorgestellt. Gleichzeitig wollen wir Herausforderungen sowie Hindernisse identifizieren und zu Lösungen beitragen. An erster Stelle steht dabei der Dialog, um gemeinsam – mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, postmigrantischen Organisationen, Medienschaffenden und Aktivist*innen – die Zukunft zu gestalten.
Hinweis: Wenn nicht anders angegeben, sind die Veranstaltungen auf Deutsch. Am 21.11. wird das Programm zweisprachig, in Englisch und Deutsch sein. Wir bieten Verdolmetschung in Deutsch und Englisch an.
– – – English – – –
The conference will give examples of good practice from public broadcasters (e.g. SWR, WDR, and the international perspective BBC) as well as present their structures, formats and programs. At the same time we want to identify challenges and obstacles and talk about solutions. The first priority is to engage in dialogue in order to shape the future together with public broadcasters, post-migrant organizations, media professionals and activists.
Note: If not mentioned otherwise, the events are in German. On November 21, the program will be bilingual, in English and German. We offer interpretation in English and German.
- 12.11.
- 13.11.
- 20.11.
- 21.11.
Donnerstag 12.11.15 – 18 UhrWissenschaft
Wie vielfältig sind öffentlich-rechtliche Medien heute?
Einblicke, Fakten, wissenschaftliche Vergleiche und Begriffe aus Deutschland und Europa
Vorträge und Q&A mit Jana Cebulla, Dr. Dietmar Schiller und Assoc. Prof. Gurvinder Aujla-Sidhu
Moderation: Dr. Merjam Wakili
Begrüßung
durch den Vorstand vom ZEOK e.V. und Dr. Kefa Hamidi vom EC4SC
Impulsvortrag:
Vielfalt und Wandel im MDR
von Jana Cebulla
und Gespräch, moderiert von Dr. Merjam Wakili
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Vielfältigkeit und Repräsentation, sowohl im Programm als auch in den Medienhäusern selbst, sind eine Herausforderung, welche sich insbesondere dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk stellt. Jana Cebulla, Redaktionsleiterin der Jungen Angebote des MDR, zeigt in ihrem Vortrag, welche Schritte der MDR bereits gegangen ist und mit welchen Maßnahmen der MDR diesen Wandel weiterhin fördern und gestalten will.
Impulsvortrag:
Diversity und Public Value im ÖRR – gesellschaftliche Vielfalt als Mehrwert für alle
und Gespräch, moderiert von Dr. Merjam Wakili
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Der Diversity-Ansatz als Motor für stärkeren gesellschaftlichen Zusammenhalt? Dass das so ist, zeigen Inge Mohr und Dietmar Schiller in den Ergebnissen ihrer in diesem Jahr veröffentlichten Studie „Strategie und Best Practice des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im In- und Ausland: Diversity und Public Value im ÖRR – gesellschaftliche Vielfalt als Mehrwert für alle“ vor. Neben der Auseinandersetzung mit dem Diversity-Begriff zeigen sie auf, inwiefern sich der Diversity-Ansatz als Strategie positiv auf die Strukturen der öffentlich-rechtlichen Medien auswirkt – in Deutschland wie auch im internationalen Vergleich.
In English
Lecture:
Diversity and Change in BBC
by Assoc. Prof. Gurvinder Aujla-Sidhu
followed by a talk, moderated by Dr. Merjam Wakili
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In her lecture, Gurvinder Aujla-Sidhu will focus on diversity in the BBC public media from the UK. The aim is to gain a more detailed insight into best practice examples but also to explore the barriers the BBC is still facing to give a view beyond the German public media system. The first part will focus on the BBC’s identity image and how the BBC articulates British identity. The second part of the lecture will focus on the internal structures of the BBC. Who works there and especially: which people are in leadership positions and which are not? In addition, Aujla-Sidhu will discuss the strategies for action with which the BBC wants to change representation in its structures.
Freitag, 13.11.15:00 – 17:15 UhrFormate
Postmigrantische Formate im ÖRR?
Erfahrungen, Hindernisse und Chancen für postmigrantische Medienschaffende im ÖRR
Impulsvortrag und Videocollage:
Herrschaftskritisch sprechen und bebildern
von Anna Sabel und Mehmet Arbag der Projektgruppe „(Un)Sichtbarkeiten in der Migrationsgesellschaft” – ein Projekt des Verbands binationaler Familien und Partnerschaften (iaf e.V.)
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Medien, die eine Gesellschaft der Vielen abbilden möchten, verzichten auf Veranderungen. Migrantisierte, Schwarze und People of Color sind selbstverständlicher Teil, als Produzent*innen und Protagonist*innen. Zugleich ist die „Position der Migration“, die Menschen innehaben, die in Deutschland Rassismuserfahrungen machen und/ oder Menschen mit Migrationserfahrungen sind, eine spezifische und wertvolle. Der Videocollage, die beide Aspekte veranschaulicht folgt ein intersektionaler Ausblick hin zu einer allgemein ungleichheitskritischen Medienberichterstattung.
Weiterführende Links:
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Podiumsdiskussion:
Postmigrantische Formate im ÖRR?
Erfahrungen, Hindernisse und Chancen für postmigrantische Medienschaffende im ÖRR
mit:
- Schiwa Schlei (Programmdirektorin COSMO Radio)
- Younes Al-Amayra (Datteltäter)
- Helen Fares (Journalistin und Podcasterin)
- Anna Sabel (iaf e.V., Projekt „(Un)Sichtbarkeiten in der Migrationsgesellschaft“)
- Steffi Warnatzsch-Abra (Redaktion Nonfiktion bei KiKa)
moderiert von Nam Duy Nguyen
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Viel muss sich noch ändern im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Doch was hat sich schon bewegt? Gemeinsam mit den eingeladenen Gästen, die sich für postmigrantische Formate im ÖRR stark machen, wird diskutiert, welche Chancen aber auch Hindernisse ihnen bei der Zusammenarbeit mit dem ÖRR begegnen. Wie können Hürden abgebaut und überwunden werden? Wo können postmigrantische Inhalte und Formate Eingang finden?
Freitag 20.11.17:00 – 19:00 UhrInstitutionen
Engagiert für institutionellen Wandel?
Beauftragte für Vielfalt des ÖRR und Vertreter*innen von Migrant*innen-Organisationen im Dialog
Podiumsdiskussion:
Vielfalt im öffentlich-rechtlichen Rundfunk
mit:
- Anna Koktsidou (SWR)
- Claudia Müller, Olaf Heilemann (MDR)
- Dr. Iva Krtalic (WDR)
- Mika Kaiyama (LAMSA)
moderiert von Rudaba Badakhshi
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Das Podium bringt die Innen- und Außenperspektiven auf den Wandel in öffentlich-rechtlichen Medienhäusern zusammen. Im Mittelpunkt steht, welche Aufgaben den Vielfaltsbeauftragen im ÖRR zukommt, welche Chancen sie in ihrer Position sehen, aber auch auf welche Hindernisse sie bei der Umsetzung von Vielfaltsideen stoßen. Darüber hinaus wird nach den Strategien und Hürden für mehr Medienwirksamkeit von (post)migrantischer Interessenvertretung gefragt. Gemeinsam wird der Frage nachgegangen: Wie kann die Verbindung zwischen (Post)migrant*innenorganisationen und öffentlich-rechtlichen Medien gestärkt werden, um gemeinsam eine institutionelle Öffnung zu bewirken.
Samstag 21.11.14:00 – 17:45 UhrInitiativen
Wandel gemeinsam gestalten?
Initiativen und Perspektiven für mehr Partizipation im ÖRR
Am 21.11. wird das Programm zweisprachig, in Englisch und Deutsch sein. Wir bieten Verdolmetschung in Deutsch und Englisch an.
On November 21, the program will be bilingual, in English and German. We offer interpretation in English and German.
Vortrag:
„Viel Wille, kein Weg” – Eine Studie zur Diversität im Journalismus
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Wie ist es um die Vielfalt im Journalismus in Deutschland bestellt? Dieser Frage ging Christine Horz gemeinsam mit den Neuen Deutschen Medienmacher*innen e.V. Anfang 2020 nach. In ihrem Vortrag stellt sie vor, wie das Medienpersonal in deutschen Redaktionen aufgestellt ist und zeigt Denkmuster sowie Handlungsweisen von Chefredakteur*innen auf.
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What is the situation regarding diversity in journalism in Germany? Christine Horz explored this question together with the Neue Deutschen Medienmacher*innen e.V. at the beginning of 2020. In her lecture, she will show how media staff in German editorial offices are set up and will illustrate thought patterns and way of acting of editors-in-chief.
In English
Lecture:
„Confident Multilinguals“ – a multimedia impulse for self-confident multilingualism and belonging
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Multilingualism in Germany – this is an everyday reality for many people. In her lecture, Corina Volcinschi presents her online project „Confident Multilinguals“ and talks about what language connects with the sense of belonging. She shows to which social needs the project responds and addresses the questions, which kind of media are suitable for multilingual formats and what relevance multilingualism has for a post-migrant society.
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Mehrsprachigkeit in Deutschland – das ist für eine Vielzahl von Menschen alltägliche Realität. Corina Volcinschi stellt in ihrem Vortrag ihr Online-Projekt „Confident Multilinguals“ vor und spricht darüber, was Sprache mit dem Gefühl von Zugehörigkeit verbindet. Sie zeigt, auf welche gesellschaftlichen Bedürfnisse das Projekt reagiert und widmet sich den Fragen, welche Medien sich für multilinguale Formate eignen und welche Relevanz Multilingualismus für eine postmigrantische Gesellschaft hat.
Vortrag:
Diversität als Normalität
von Tyron Ricketts
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Tyron Ricketts beschreibt in seinem Impulsvortrag „Diversität als Normalität“ warum unserer Gesellschaft, aufgrund des technologischen- und demographischen Wandels, eine neue Erzählung braucht um friedlich in die Zukunft zu gehen.
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Tyron Ricketts describes in his keynote speech „Diversity as Normality“ why our society, due to the technological and demographic change, needs a new narrative in order to go peacefully into the future.
Deutsch / English
Abschlussdiskussion / Closing Discussion:
Partizipation im ÖRR / Participation in public broadcasting
mit / with:
Moderation: Dr. Merjam Wakili
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Im Abschluss-Panel wollen wir aus verschiedenen Perspektiven relevante Begriffe und deren Bedeutung betrachten sowie Gedankenansätze für die Zukunftswerkstatt zum Thema Partizipation sammeln:
- Was heißt Partizipation für dich?
- Wie kann der öffentlich-rechtliche Rundfunk partizipativer werden?
- Was braucht es, damit du partizipieren kannst?
Das Panel beginnt mit einem Podiumsgespräch. Danach tauschen wir uns in Kleingruppen aus und tragen die Ergebnisse dann in großer Runde zusammen.
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In the closing panel we will look at relevant terms and their meanings from different perspectives and collect ideas and starting points for the Zukunftswerkstatt. The key questions are:
- What does participation mean for you?
- How can public broadcasting become more participatory?
- What does it take for you to participate?
The panel will start with a podium, then we will exchange ideas in small groups and finally gather the results all together.
Online Workshops // November 2020
Anmeldung
Für die Anmeldung zu den Online-Workshops gibt es ab sofort ein Anmeldeformular.
Anmeldeschluss ist der 27.11.2020.
30.11. & 07.12.2020, jeweils von 16:00 bis 20:00 Uhr
BIPoC Empowerment
Der Workshop ist ausschließlich für BIPoCs.
Der Workshop findet auf Zoom statt und besteht aus zwei Teilen an zwei Tagen. Es ist eine Teilnahme an beiden Terminen erforderlich.
Begrenzt auf maximal 20 Teilnehmende
Workshopsprache: Deutsch
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Dieser Workshop soll einen empowernden Raum für alle Menschen mit Rassimuserfahrungen bieten. In einem „safer space“ haben wir die Möglichkeit unseren erfahrenen Rassismus zur Sprache zu bringen, uns darüber auszutauschen, gemeinsam Handlungsstrategien zu erarbeiten und uns gegenseitig zu bestärken. Bitte nimm nur teil, wenn du dich als BIPoC identifizierst.
BIPoC: Der Begriff BIPoC schließt alle nicht-weißen Menschen, die sich z.B. als Schwarz, Black, Indiginous oder People of Color definieren, mit ein. People of Color ist eine Selbstbezeichnung von vielen Menschen, die in einem rassistischen Herrschaftssystem ähnliche Erfahrungen machen.
01.12. & 08.12.2020, jeweils von 16:00 bis 20:00 Uhr
Critical Whiteness leider schon ausgebucht
Der Workshop findet auf Zoom statt und besteht aus zwei Teilen an zwei Tagen. Es ist eine Teilnahme an beiden Terminen erforderlich.
Begrenzt auf maximal 20 Teilnehmende
Workshopsprache: Deutsch
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Der Workshop ist für Personen, die weiß-sein und weiße Hegemonie kritisch hinterfragen möchten. Rassismus wird als Analysekategorie gehandelt und als gesellschaftliches Machtverhältnis veranschaulicht und methodisch erarbeitet.
Eine Anti-Rassistische Haltung erfordert Anti-Rassistisches Handeln. Dafür ist eine Auseinandersetzung mit vorherrschenden Strukturen und die Verortung dieser innerhalb der individuellen, gelebten Realitäten sowie den eigenen Handlungsweisen von Nöten.
Der Workshop soll einen Raum bieten, in dem jede teilnehmende Person sich mit sich selbst auseinandersetzen kann und wir diese Prozesse wertschätzen. Selbstreflexion erfordert ein hohes Maß an Mut weshalb Formen von Sozialer Sanktionierung in diesem Workshop fehl am Platz sind.
Der Workshop richtet sich an alle, die einen inhaltlichen und methodischen Einstieg in eine rassismuskritische Denkweise anstreben.
30.11.2020, 17:00 bis 20:00 Uhr
Instagram leider schon ausgebucht
von Ann-Kathrin Canjé und Fabian Stark
Begrenzt auf maximal 10 Teilnehmende
Für die Teilnahme braucht man ein Smartphone. Leider können wir keine zur Verfügung stellen.
Workshopsprache: Deutsch (Communication with the trainers is also possible in English)
Mit Anmeldung zu diesem Workshop, stimmen Sie zu, dass Ihre Daten, d.h. Ihre Emailadresse, an die Trainer*innen weitergegeben werden. Der Workshop findet online, nicht auf Zoom, sondern auf einer Plattform der ARD/ZDF statt.
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Von der „Tagesschau“ über „Auf Klo“ bis zu „Say My Name“ – unterschiedlichste Medien und Formate nutzen Instagram als Plattform und bauen ihre Storys dabei oft nach ähnlichen Prinzipien.
Im Workshop erstellen wir selbst Instagram-Storys zu relevanten Themen. In Vorbereitung darauf suchen die Teilnehmenden die Themen aus.** Wir schauen uns an, welche journalistischen Formen auf Instagram gut funktionieren und wie wir sie gestalten können: verständlich und so, dass die Storys die Community ansprechen, ihr Informationen vermittelt und sie zur Diskussion anregt.
Der Workshop findet online statt. Für die Teilnahme musst Du kein Instagram-Crack sein. Wenn Du ein Smartphone hast, dann lade Dir die App bitte im Vorfeld herunter und schaue Dir die Storys und Highlights von zwei, drei journalistischen Kanälen an. Bitte bring auch ein Beispiel mit, das Dir besonders gut gefällt.
**Wenn Du eine Person, ihre Arbeit und/oder ihren Aktivismus vorstellen möchtest, dann bring sie oder das fertige Interview gerne mit in den Workshop!
Online Werkstatt // Ende November
Zukunftswerkstatt
Informationen folgen bald.