Programm 2019

14.11.2019 Webinar

17:00 – 18:00 Uhr
Postmigrantische Allianzen in Theorie und Praxis –  Eine Einführung

mit Dr. Pablo Dominguez Andersen und Katarina Stjepandic
moderiert von Anne-Christin Tannhäuser

 

Ein Begriff findet – seit Şermin Langhoff den Schwerpunkt einer Berliner Bühne auf „Postmigrantisches Theater“ setzte – immer stärkeren Eingang in Kultur und Wissenschaft. Die „postmigrantische“ Gesellschaft ist ein Gegenentwurf zur „hegemonialen Integrations- und Migrationsdebatte“. Unterschiedliche Akteure denken und handeln solidarisch; sie erteilen in neuen Allianzen der alten Idee von Verbundenheit allein aufgrund von Ethnizität und Herkunft eine Absage.

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Das Online-Seminar (Webinar) gibt eine Einführung in Theorie und Praxis von postmigrantischen Allianzen:

  • Was sind definierende Merkmale?
  • Was sind gemeinsame Zielsetzungen?
  • Welche Chancen ergeben sich in der Praxis, welche möglichen Herausforderungen?
  • Was sind „Lessons Learnt“ aus der Zusammenarbeit in einer postmigrantischen Allianz?

Die Teilnehmer*innen sind dazu eingeladen im Webinar-Chat Fragen zu stellen.
Was ist ein Webinar? Dieses Youtube-Video gibt einen guten Überblick.

Für die Teilnahme wird benötigt:

  • eine gute Internetverbindung
  • optimalerweise ein Headset
  • Bereitschaft ein Plugin für den Internetbrowser herunterzuladen (Details nach Anmeldung)

Das Webinar ist kostenlos. Teilnehmer*innen können sich hier anmelden.
Nach Anmeldung wird der Link zum Online-Seminar zugesendet.

5.-6.12.2019 Konferenz

Ort

Vortragssaal der Bibliotheca Albertina
Beethovenstr. 6, Leipzig
auf Google Maps

Donnerstag, 5.12.

16:30 – 19:45 UHR
INPUT AUS DER WISSENSCHAFT

BEGRÜSSUNG & EINLEITUNG

von Dr. Kefa Hamidi und Prof. Dr. Patrick Donges

IMPULSVORTRAG:
Alles wird gut. Postmigrantische Medien als Wegweiser

von Dr. Viktorija Ratković
und Gespräch, moderiert von Dr. Merjam Wakili

Nachdem Medien heute mehr als jemals zuvor prägen, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen, wird in diesem Vortrag zunächst kurz ausgeführt, welche Rahmungen die Sichtweisen auf Migration bis dato prägen. Diesen wird anschließend eine alternative Sicht auf Migration gegenübergestellt, die dazu beitragen soll, bestehende Gewissheiten zu hinterfragen. Im Fokus stehen dabei vor allem Postmigrantische Medien und insbesondere deren Potenzial, die entscheidende Rolle von Bündnissen aber auch von Konflikten in einer Postmigrantischen Gesellschaft wahr und ernst zu nehmen.

IMPULSVORTRAG:
Working Across Differences – Die schwierige Arbeit der Solidarität

von Dr. Serhat Karakayali
und Gespräch, moderiert von Dr. Merjam Wakili

Der Vortrag handelt von zwei konvergierenden Fragen:
Zum Einen schließt der Impulsvortrag an eine längere Tradition in der antirassistischen Theorie und Praxis an, die mit dem Problem der Differenzierung konfrontiert sind und auf die „Intersektionalität“ keine ausreichende, befriedigende Antwort darstellt: Wie damit umgehen, dass die Exklusionsmechanismen, mit denen Minderheiten in einer Gesellschaft konfrontiert sind, formal ähnlich innerhalb der Minderheits-Kollektive operieren. Dies kann anhand der Geschichte der Ausdifferenzierung, z. B. des schwarzen Feminismus in den 70er Jahren, gezeigt werden.
Zum anderen scheint damit eine grundlegende Frage der Sozialwissenschaft (die zugleich eine gesellschaftliche Frage ist) auf der Tagesordnung: Die der Solidarität. Damit ist etwas anderes gemeint als der heute oft bemühte „Zusammenhalt“, nämlich die Frage, wie die gesellschaftlichen/sozialen Beziehungen uns als Subjekte (und als Identitäten) konstituieren. Hier gilt es, eine Balance zu denken zwischen allgemeinen Typen von Beziehungen und partikularen, oft asymmetrischen oder vermachteten Beziehungen, die den Begriff der Solidarität herausfordern.
Was bedeutet dies für die politische Praxis der Minderheiten? Die spezifischen Erfahrungen jeder Gruppe werden oft als irreduzibel vorgestellt, also so, dass Angehörige anderer Gruppen (Positionalitäten) diese niemals nachvollziehen können. Auf welche Weise spielen solche spezifischen Erfahrungen in die politischen Projekte von Kollektiven und auf welcher Basis sind Koalitionen denkbar?

19:45 – 20:30 UHR 
GET-TOGETHER

Ort: Café Alibi, Beethovenstr. 6

20:30 – 22:00 UHR
LESUNG

des Schreibkollektivs PMS
mit Gespräch, moderiert von Anne-Christin Tannhäuser
Ort: Café Alibi, Beethovenstr. 6

PMS liest eigene Texte, Kurzgeschichten und Gedichte, Dramen und Aufsätze über eigene Gedanken und Erfahrungen aus unterschiedlichen Stimmungen, mit verschiedenen Gefühlen und von mehreren Stimmen – meistens auf deutsch, aber nicht nur.

Freitag, 6.12.

9:45 – 12:45 UHR
INPUT AUS DER PRAXIS

BEGRÜSSUNG & EINLEITUNg

mit Dr. Kefa Hamidi

(Post)migrantische Akteure

moderiert von Anne-Christin Tannhäuser

Politische, kulturelle, antirassistische Akteure aus Sachsen und Sachsen-Anhalt stellen sich in einer Speed-Runde vor und erläutern ihre Sicht auf „Postmigrantische Allianzen“. Was sind ihre Erfahrungen und Vorstellungen?  Verstehen sie sich als Teil postmigrantischer Allianzen?

#UNTEILBAR SACHSEN – AUS AKTIVISTISCHER UND WISSENSCHAFTLICHER PERSPEKTIVE

mit Trong Do Duc von #unteilbar Sachsen und Katarina Stjepandic
moderiert von Anne-Christin Tannhäuser

Trong Do Duc setzt sich dafür ein, dass strukturelle Diskriminierung und Benachteiligung nicht nur als Inhalte politischer Arbeit aufgefasst, sondern auch in der organisatorischen Zusammensetzung mitgedacht werden. Als Aktivist des sächsichen #unteilbar Bündnisses gibt er Einblicke in die Bündnisarbeit und die Organisation der Demonstrationen in Leipzig und Dresden. Katarina Stjepandic, zu deren Forschungsschwerpunkten postmigrantische Allianzen gehören, bringt erste Ergebnisse aus der #unteilbar–Begleitforschung mit. Gemeinsam zeichnen sie ein Bild des #unteilbar-Bündnisses für eine freie und offene Gesellschaft, berichten von Herausforderungen und Lessons Learnt.

14:00 – 15:30 UHR
AUSTAUSCH ZWISCHEN WISSENSCHAFT UND PRAXIS

POSTMIGRANTISCHE ALLIANZEN – NARRATIVE EINER NEUEN SOLIDARITÄT

Panel-Fishbowl-Diskussion mit Nam Duy Nguyen (#unteilbar Sachsen), Dr. Viktorija RatkovićDr. Serhat KarakayaliMark Daniel (LVZ)
moderiert von Dr. Merjam Wakili

Wer ist Teil postmigrantischer Allianzen? Was sind ihre Voraussetzungen, was ihre Ziele? Wie und wo werden sie sichtbar, in welcher Form? Wovon erzählen sie?

VERABSCHIEDUNG

Donnerstag, 5.12.

16:30 – 17:00 UHR
Anmeldung


17:00 – 19:45 UHR
INPUT AUS DER WISSENSCHAFT

BEGRÜSSUNG & EINLEITUNG

von Rudaba Badakhshi vom ZEOK e.V. sowie Dr. Kefa Hamidi und Prof. Dr. Patrick Donges vom IfKMW

IMPULSVORTRAG:
Alles wird gut. Postmigrantische Medien als Wegweiser

von Dr. Viktorija Ratković
und Gespräch, moderiert von Dr. Merjam Wakili

Nachdem Medien heute mehr als jemals zuvor prägen, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen, wird in diesem Vortrag zunächst kurz ausgeführt, welche Rahmungen die Sichtweisen auf Migration bis dato prägen. Diesen wird anschließend eine alternative Sicht auf Migration gegenübergestellt, die dazu beitragen soll, bestehende Gewissheiten zu hinterfragen. Im Fokus stehen dabei vor allem Postmigrantische Medien und insbesondere deren Potenzial, die entscheidende Rolle von Bündnissen aber auch von Konflikten in einer Postmigrantischen Gesellschaft wahr und ernst zu nehmen.

IMPULSVORTRAG:
Working Across Differences – Die schwierige Arbeit der Solidarität

von Dr. Serhat Karakayali
und Gespräch, moderiert von Dr. Merjam Wakili

Der Vortrag handelt von zwei konvergierenden Fragen:
Zum Einen schließt der Impulsvortrag an eine längere Tradition in der antirassistischen Theorie und Praxis an, die mit dem Problem der Differenzierung konfrontiert sind und auf die „Intersektionalität“ keine ausreichende, befriedigende Antwort darstellt: Wie damit umgehen, dass die Exklusionsmechanismen, mit denen Minderheiten in einer Gesellschaft konfrontiert sind, formal ähnlich innerhalb der Minderheits-Kollektive operieren. Dies kann anhand der Geschichte der Ausdifferenzierung, z. B. des schwarzen Feminismus in den 70er Jahren, gezeigt werden.
Zum anderen scheint damit eine grundlegende Frage der Sozialwissenschaft (die zugleich eine gesellschaftliche Frage ist) auf der Tagesordnung: Die der Solidarität. Damit ist etwas anderes gemeint als der heute oft bemühte „Zusammenhalt“, nämlich die Frage, wie die gesellschaftlichen/sozialen Beziehungen uns als Subjekte (und als Identitäten) konstituieren. Hier gilt es, eine Balance zu denken zwischen allgemeinen Typen von Beziehungen und partikularen, oft asymmetrischen oder vermachteten Beziehungen, die den Begriff der Solidarität herausfordern.
Was bedeutet dies für die politische Praxis der Minderheiten? Die spezifischen Erfahrungen jeder Gruppe werden oft als irreduzibel vorgestellt, also so, dass Angehörige anderer Gruppen (Positionalitäten) diese niemals nachvollziehen können. Auf welche Weise spielen solche spezifischen Erfahrungen in die politischen Projekte von Kollektiven und auf welcher Basis sind Koalitionen denkbar?


19:45 – 20:30 UHR 
GET-TOGETHER

Ort: Café Alibi, Beethovenstr. 6


20:30 – 22:00 UHR
LESUNG

des Schreibkollektivs PMS
mit Gespräch, moderiert von Anne-Christin Tannhäuser
Ort: Café Alibi, Beethovenstr. 6

PMS liest eigene Texte, Kurzgeschichten und Gedichte, Dramen und Aufsätze über eigene Gedanken und Erfahrungen aus unterschiedlichen Stimmungen, mit verschiedenen Gefühlen und von mehreren Stimmen – meistens auf deutsch, aber nicht nur.

Freitag, 6.12.

9:45 – 10:15 UHR
Anmeldung


10:15 – 12:45 UHR
INPUT AUS DER PRAXIS

BEGRÜSSUNG & EINLEITUNg

mit Dr. Kefa Hamidi

(Post)migrantische Akteure

Speedrunde mit: Dachverband Sächsicher Migrantenorganisationen (DSM) e.V., Bühne für Menschenrechte, Landesnetzwerk der Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V., Initiative Schwarzer Menschen in Deuschland (ISD) e.V. Ortsgruppe Leipzig, Künstlerin Yara Saleh
moderiert von Anne-Christin Tannhäuser

Politische, kulturelle, antirassistische Akteure aus Sachsen und Sachsen-Anhalt stellen sich in einer Speed-Runde vor und erläutern ihre Sicht auf „Postmigrantische Allianzen“. Was sind ihre Erfahrungen und Vorstellungen?  Verstehen sie sich als Teil postmigrantischer Allianzen?

#UNTEILBAR SACHSEN – AUS AKTIVISTISCHER UND WISSENSCHAFTLICHER PERSPEKTIVE

mit Trong Do Duc von #unteilbar Sachsen und Katarina Stjepandic
moderiert von Anne-Christin Tannhäuser

Trong Do Duc setzt sich dafür ein, dass strukturelle Diskriminierung und Benachteiligung nicht nur als Inhalte politischer Arbeit aufgefasst, sondern auch in der organisatorischen Zusammensetzung mitgedacht werden. Als Aktivist des sächsichen #unteilbar Bündnisses gibt er Einblicke in die Bündnisarbeit und die Organisation der Demonstrationen in Leipzig und Dresden. Katarina Stjepandic, zu deren Forschungsschwerpunkten postmigrantische Allianzen gehören, bringt erste Ergebnisse aus der #unteilbar–Begleitforschung mit. Gemeinsam zeichnen sie ein Bild des #unteilbar-Bündnisses für eine freie und offene Gesellschaft, berichten von Herausforderungen und Lessons Learnt.


14:00 – 15:30 UHR
AUSTAUSCH ZWISCHEN WISSENSCHAFT UND PRAXIS

POSTMIGRANTISCHE ALLIANZEN – NARRATIVE EINER NEUEN SOLIDARITÄT

Panel-Fishbowl-Diskussion mit Nam Duy Nguyen (#unteilbar Sachsen), Dr. Viktorija RatkovićDr. Serhat Karakayali und Mark Daniel (LVZ)
moderiert von Dr. Merjam Wakili

Wer ist Teil postmigrantischer Allianzen? Was sind ihre Voraussetzungen, was ihre Ziele? Wie und wo werden sie sichtbar, in welcher Form? Wovon erzählen sie?

VERABSCHIEDUNG

Auf dieser Seite gelten grammatisch feminine Personenbezeichnungen gleichermaßen für Personen männlichen und weiblichen Geschlechts. Männer können die Amts- und Funktionsbezeichnungen in grammatisch maskuliner Form führen.