Programm
Programm-Übersicht
Orte:
Alte Handelsbörse
Naschmarkt 1, 04109 Leipzig
Universität Leipzig
Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaften, Zeppelinhaus, Nikolaistr. 27-29, 04109 Leipzig
Donnerstag, 17. Oktober 2024
Alte Handelsbörse
ab 16:00 Uhr | Ankommen und Ausstellung
17:00 – 19:00 Uhr | Eröffnung und Panel 1: Analogien und Differenzen?
19:00 – 20:00 Uhr | Snacks und Austausch
Freitag, 18. Oktober 2024
13:00 – 14:30 Uhr | Panel 2: Gemeinsam Wissen schaffen | Alte Handelsbörse
15:00 – 17:00 Uhr | Workshops | Universität Leipzig
Workshop 1: Geteilte Diktatur- und Revolutionserfahrung
Workshop 2: Proteste in der ostdeutschen Transformation
Workshop 3: Umkämpfte Zivilgesellschaft
17:30 – 19:00 Uhr | Panel 3: Mediale Narrative dekonstruieren | Alte Handelsbörse
ab 19:15 Uhr | Buffet und Konzert | Alte Handelsbörse
Donnerstag, 17. Oktober 2024
17:00 – 19:00 Uhr | Alte Handelsbörse
Panel 1
Analogien und Differenzen?
Ostdeutsch und/oder (post)migrantisch: Allianzen, Solidaritäten und gemeinsame Kämpfe
mit Daniel Kubiak, Fabian Ng’uni, Dr. Patrice Potrous, Sarah Schröder | Moderation: Tania Kolbe
Eine große Debatte hatte sich rund um die Studie „Ost-Migrantische Analogien I“, die das Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM-Institut) 2019 herausgegeben hatte, entfacht. In der Studie wurden Abwertungs- und Anerkennungsprozesse zweier Gruppen verglichen: Ostdeutsche und Migrant*innen, im Fokus Muslim*innen. Die bundesweite Bevölkerungsbefragung legte strukturelle Ungleichheiten offen, die wir bei unserer diesjährigen mikopa Konferenz neu diskutieren werden. Wir erweitern dabei die Diskussion auf ostdeutsche und (post)migrantische Perspektiven. Dabei sollen Analogien innerhalb struktureller sowie sozialer, kultureller und identifikativer Marginalisierung differenziert betrachtet werden; Benennungen, Vergleiche und Überschneidungen zwischen sozialen Gruppen diskutiert werden. Unser Ziel: Allianzen zu bilden, um ähnliche Herausforderungen gemeinsam gestärkt anzugehen. Neue Ideen und Strategien zu entwickeln, um zusammen eine inklusive postmigrantische Gesellschaft zu gestalten, die partizipativ und solidarisch funktioniert. Dazu diskutieren Vertreter*innen aus der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft. Ihr seid herzlich eingeladen: Kommt und sprecht mit!
Freitag, 18. Oktober 2024
13:00 – 14:30 Uhr | Alte Handelsbörse
Panel 2
Gemeinsam Wissen schaffen
Transformative und partizipative Forschung in der postmigrantischen Gesellschaft
Das Panel widmet sich der Frage, wie transformative, partizipative und community-orientierte Forschung in der postmigrantischen Gesellschaft Ostdeutschlands bereits gestaltet wird und zukünftig gestaltet werden sollte. Im Dialog zwischen Vertreter*innen post_migrantischer Selbstorganisationen und zweier Forschungsprojekte an der Schnittstelle von Universität und Communities werden die Mechanismen und Anforderungen solcher Forschungsansätze diskutiert. Der Austausch von theoretischen und praktischen Perspektiven sowie Erfahrungswissen an der Schnittstelle von akademischer Wissensproduktion und post_migrantischer Selbstorganisation verdeutlicht, wie diese Forschungsansätze insbesondere mit Blick auf ostdeutsche postmigrantische Communities wertvolle Werkzeuge zur Förderung von Partizipation und gesellschaftlichen Transformationsprozessen darstell(t)en. Während das Panel „Analogien und Differenzen? Ostdeutsch und/oder (post)migrantisch: Allianzen, Solidaritäten und gemeinsame Kämpfe“ die Parallelen in der Marginalisierung und die Bildung von Allianzen zwischen Ostdeutschen und (Post)migrant*innen beleuchtete, vertieft dieses Panel die Diskussion. Es zeigt anhand ostdeutsch-(post)migrantischer Praxisbeispiele und Praktiken auf, wie partizipative und transformative Forschung sowie kollaborative Wissensproduktion zur Stärkung solidarischer Netzwerke und zur Anregung gesellschaftlicher Veränderungen beitragen können.
15:00 – 17:00 Uhr | Universität Leipzig
Workshops:
Workshop 1
Geteilte Diktatur- und Revolutionserfahrung als postmigrantische Solidarität? Ein Austausch zwischen Bürgerrechtler*innen aus Syrien und der DDR
Wie kann unsere Migrationsgesellschaft zu einem Ort werden, der uns in der Diversität unserer kollektiven Erfahrungen zusammenhalten lässt? Der Workshop gibt Einblicke in mehrjähriges Begegnungsprojekt zwischen Dissident*innen aus Syrien und der DDR, die sich durch den Austausch über ihre Erfahrungen mit Diktatur, Widerstand, dem Umgang mit Gewalt und Repression, Flucht und Neuanfang auf die Suche nach einer gemeinsamen Basis für Solidarität und Aufarbeitung über Grenzen hinweg gemacht haben. Wir gestalten den Workshop interaktiv und im Anschluss an eine Ausstellung zum Thema. Daniela D. und M. Al berichten als Zeitzeug*innen beider Kontexte über ihre Erfahrungen. Maria Hartmann bettet sie in ihre projektbegleitende Forschung zu geteilter Erinnerungsarbeit als Aufarbeitung von Diktaturerfahrungen in der postmigrantischen Gesellschaft ein.
Workshop 2
Proteste und Gewerkschaften in der ostdeutschen Transformation
Bald gibt es hier mehr zu lesen.
Workshop 3
Umkämpfte Zivilgesellschaft und die Bedeutung des vorpolitischen Raums
Bald gibt es hier mehr zu lesen.
17:30 – 19:00 Uhr | Alte Handelsbörse
Panel 3
Mediale Narrative dekonstruieren
Vom aktuellen Mediendiskurs hin zu mehr Diversität
mit Osman Oguz, Mandy Tröger u. a. | Moderation: Amanda Ghazouani
Medien prägen unser Weltbild. Doch wie sprechen Medien über Ostdeutsche und (Post)migrant*innen? Und wer schreibt, spricht, wer bestimmt den Diskurs? Wer taucht überhaupt in Berichterstattung, Büchern und Podcasts auf und wo fehlt eine realitätsnahe Repräsentation? Hat sich Diskurs und personelle Besetzung über die Jahre verändert? Im Panel möchten wir diesen Fragen auf den Grund gehen. Dabei wollen wir den Blick einerseits auf klassischen Medien lenken, Bücher, Podcasts sowie die stetige Einflussnahme rechter Akteur*innen auf Social Media untersuchen. Wir diskutieren, welche Parallelen und Unterschiede in der medialen Berichterstattung über beide Gruppen existieren und wie diese die gesellschaftliche Wahrnehmung beeinflussen. Welche Auswirkungen haben diese Narrative auf das reale Leben? Wir wollen zudem gemeinsam Strategien diskutieren, wie eine ausgewogenere und gerechtere Berichterstattung gefördert werden kann und Medien zu einer solidarischeren Gesellschaft beitragen können.
Die Ausstellung zur 9. mikopa Konferenz
„Wir und die anderen? Zu ostdeutschen und (post)migrantischen Bündnissen“
Den Rahmen für die diesjährige mikopa Konferenz bildet die Ausstellung, die vom 15. September bis zum 15. November 2024 an insgesamt sieben Stationen im öffentlichen Raum in Leipzig zu sehen sein wird. Befragt werden zivilgesellschaftliche Akteur*innen in ostdeutschen Bundesländern zur Frage von ostdeutschen und (post)migrantischen Analogien und Bündnissen, ihrem Engagement sowie zu Wünschen und Sorgen bezüglich der (politischen) Zukunft in (Ost)Deutschland.
Der neue mikopa-Podcast kommt!
Bald gibts den neuen Podcast mit Themen rund um unsere postmigrantische Gesellschaft. Im Moment sind wir noch kräftig am Entwickeln und Umsetzen – News gibt es bald hier und auf Instagram.